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Und zwar kann der Geist, dessen Ich nicht Herr zu werden vermag, die mannigfaltigsten Gestalten haben: er kann Gott heißen oder Volksgeist, Staat, Familie, Vernunft, auch - Freiheit, Menschlichkeit, Mensch. |
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Dagegen sahen sie ineinander Gespenster anderer Art. Das Volk ist ein höheres Wesen als ein Einzelner, und gleich dem Menschen oder Menschengeiste ein in den Einzelnen spukender Geist: der Volksgeist. |
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So zahm und prosaisch läßt der dichtende Volksgeist sonst den Zusammenprall zweier Gewaltigen nicht enden; dies war wohl in Wahrheit der Ausgang der Sache. |
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Sicherlich aber hat die Angabe des Faustbuchs ihre tiefere Bedeutung; auch Faust sollte ein Thüringer sein, wie es die Reformatoren waren; ihnen rückte der dichtende Volksgeist den fahrenden Zauberer nahe, und zwar aus einer richtigen Empfindung heraus. |
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Aus diesen drei Tatsachen schuf sich der dichtende Volksgeist die "wahre historische Erfindung"... |
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Er hat den Sieg nicht gewinnen können, weil das Bürgertum und der Volksgeist überhaupt auf der Seite des Papsttums standen, der monarchische Geist in Europa aber noch nicht gereift war. |
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Die Geschichte der Reformation, das ist der Renaissance des Christentums und der Neubildung der Kulturwelt durch den deutschen Volksgeist, gehört nicht in die der Stadt Rom im Mittelalter. |
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Aber der griechische Genius widerstrebte dem italienischen Volksgeist, welcher weder für die Hoheit, noch für die Fülle des hellenischen Wesens ein Sprachorgan besaß. |
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Dies war das Ende der erlauchten Republik, welche jahrhundertelang den italienischen Volksgeist in einem ewig wechselnden aber lebensvollen Staatswesen und in den edelsten Schöpfungen dargestellt hatte. |
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Die Natur derselben machte auch jede einheitliche architektonische Gestaltung unmöglich; der Raum, bei einer kleinen Bevölkerung, war zu groß, die Ruinen waren zu häufig und zu kolossal, und endlich fehlte der selbständig fortbildende Volksgeist. |