Sie ist nicht ganz so nachsichtig wie Madame Bernhard, aber mit der Zeit der Güte und Nachsicht ist es jetzt auch vorbei., Am Schluß meiner tückischen Abhandlung hatte ich die zwölf Stunden Karzer, die ich diesmal eroberte, so vollständig verdient, daß ich mich noch jetzt über die Nachsicht des sonst so leicht erregbaren Lehrers wundere., "Herr Direktor," versetzte Ittmann mit einem Blick auf seine Stiefel, "ich habe heute morgen schon so viel eingesteckt, daß ich auch diesen Vorwurf einstecken und Sie um dauernde Nachsicht ersuchen will.", "Diejenigen", so schrieb der Gotenkönig, "welche ihre Nächsten aus Unwissenheit oder Vergessenheit kränken, haben ein Recht auf die Nachsicht der Beleidigten., Crescentius leistete den Untertaneneid und blieb als Privatmann in Rom; doch diese unpolitische Nachsicht machte nur dem Herzen Gregors und Ottos, nicht ihrem Verstande Ehre., "Meister", lächelten die Kellnerinnen, halb furchtsam, halb vertraulich, und ihr Auge bat um Verzeihung für Vergangenes, um Nachsicht für Zukünftiges., Draußen in der Fremde: offene Arme, warme Aufnahme, gutwillige Duldung seiner Eigentümlichkeit, Nachsicht gegen seine Fehler; hier in der Heimat: engherzige Nörgelei, Unfehlbarkeitsdünkel, Verneinung seiner gesamten Persönlichkeit., Wie indessen ein geistig hervorragender, selbstbewußter und zum Selbstbewußtsein berechtigter Mensch wie Sie es aushält, von der gnädigen Nachsicht ihres Mannes zu zehren, ist mir unbegreiflich; gefallen Sie sich in dieser Rolle?", "Ich will ihn nicht drücken, ich will Nachsicht mit ihm haben wegen der Zinsen", fuhr der Vater flehend fort und suchte die Hand des Sohnes., Anton erwiderte traurig: "Noch kann ich nicht bestimmen, wann ich wieder Herr meiner ganzen Zeit sein werde; ich fühle, daß ich durch manche Unregelmäßigkeit Ihre Nachsicht ohnedies sehr in Anspruch nehme.