Die Grazien führten die errötende Braut an den Eingang seiner Grotte; in wenigen Minuten schlossen sich die Augen des kleinen phlegmatischen Gottes, und die ganze Natur entschlief., Er stieg eilends herab, und wie er nur noch drei Schritte von der Grotte entfernt war, lag die blutige Fischhaut wieder da., Diese Grotte war etwas mehr als ein bloßes Werk der Natur, denn sie war überall mit Marmor bekleidet, und die Badekufen waren von Ebenholz und mit goldnen Platten gefüttert., Nun näherte er sich dem Orte, woher die singende Stimme gekommen war; er fand niemand, aber seine Verwunderung war unbeschreiblich, da er in einer Grotte, die in den Felsen gehauen war, das schönste Bad von der Welt antraf., Die Prinzessin erstaunte nicht wenig über die wunderbaren Dinge, die sie in der Grotte sah., Sie teilten die Gegend, die sie durchsuchen wollten, unter sich; und die Grotte mit dem Bade war der Ort, wo sie, ihrer Abrede gemäß, wieder zusammentrafen, nachdem sie ein paar Stunden vergebens das ganze Gestade durchkrochen hatten., Er stürzte wie wahnsinnig aus der Grotte, um ihnen nachzurennen, ohne zu wissen, wo hinaus, und durchlief den ganzen Wald, traf aber keinen Menschen an., Er bemächtigte sich eines Brandes und lief, was er konnte, nach der Grotte zurück; aber sein Brand war ihm unnütz; er fand alle Lichter wieder angezündet und die Kufe noch voll Wassers, die Nymphe hingegen und das Zelt waren verschwunden., Er nahm sich fest vor, seinen Fehler bei der ersten Gelegenheit wiedergutzumachen, und damit ihm niemand zuvorkommen könnte, legte er sich neben den Eingang der Grotte nieder, um den Tag daselbst zu erwarten., Er schlich sich, so leise als er konnte, bis zum Eingang der Grotte und hielt den Atem zurück, um ja nichts von dem Gesang der schönsten Stimme, die sein Ohr jemals getroffen hatte, zu verlieren.